Leitung: Prof. Dr. Benigna Schönhagen
Mitten im Herzen Frankreichs gelegen, bildet die Region Burgund bei aller geografischen und kulturellen Vielfalt eine einheitliche Kulturlandschaft voll kunsthistorischer und architektonischer Höhepunkte, die kulinarischen nicht zu vergessen. Kelten und Römer haben die Region genauso geprägt wie die geistlichen Reformorden des Mittelalters.
Vom 10. Jahrhundert bis zur Französischen Revolution war Burgund weitgehend mit dem Herzogtum Burgund identisch, das Philipp der Kühne und seine drei Nachfolger zu einem spätmittelalterlichen Großreich von Flandern bis an das Mittelmeer ausbauten. Grandiose Meisterwerke erinnern heute an diese glanzvolle Epoche einer Region, die im Übergang von Nord nach Süd viele Einflüsse aufgenommen und zu einer ganz eigenen Richtung der Romanik verarbeitet hat.
Die Studienreise folgt der bewegten Geschichte Burgunds. Sie macht mit den architektonischen Höhepunkten wie kleinen Dorfkirchen und malerischen Orten, saftigen Weidelandschaften, den seenreichen Wäldern des Morvan sowie den berühmten Weinlagen bekannt – besonders im goldenen Oktober ein Genuss für Augen und Magen.
1. Tag: Durchs Elsass und die Burgundische Pforte:
Stuttgart – Karlsruhe – Ottmarsheim (Kirche des einstigen Benediktinerinnenklosters aus dem 11. Jh.), erste Begegnung mit der Kunst der Romanik – durch die Burgundische Pforte nach Dole (Gang durch die einstige Hauptstadt der Freigrafschaft Burgund, die nach erbitterten Kämpfen 1674 von Frankreich erobert wurde) – Beaune (erster Gang durch die zentrale Weinstadt Burgunds, Sitz des burgundischen Parlaments, bis der französische König nach dem Tod Karls des Kühnen dieses nach Dijon verlegte; 3 Übernachtungen).
2. Tag: Das südliche Burgund:
Durch das idyllische Mâconnais nach Brancion (der Ort war als wichtiger Passübergang ins Tal der Grosne befestigt; Kirche St. Pierre, Idealbild einer romanischen Dorfkirche) – Tournus (Abteikirche St. Philibert, ein Meisterwerk der frühen Romanik) – durch die Weinberge und über den Mont St. Romain zum Kreidefelsen von Solutré (vorgeschichtliche Funde am Fuß dieses Naturdenkmals geben einer ganzen Epoche ihren Namen) – Cluny entwickelte sich seit dem 11. Jh. zum geistlichen Zentrum der mittelalterlichen Christenheit, “Licht der Welt” (Reste der Abteikirche St. Peter und Paul [Cluny III], bis zum Bau des Petersdoms die größte Kirche der Christenheit; Museum mit Modell der vollständigen Klosteranlage).
3. Tag: Das alte und neue Zentrum Burgunds:
Dijon, die elegante Hauptstadt Burgunds und Wiege des Herzogtums machten die vier Herzöge zu einem Zentrum der Kunst (Gang durch die Altstadt mit ihren edlen Bürgerhäusern und Adelspalais um den alten Herzogspalast, in dem heute das Kunstmuseum mit den eindrücklichen Grabdenkmälern Philipps des Kühnen, Johann Ohnefurchts und dessen Frau Margarete von Bayern, umgeben von zahlreichen vollplastischen Figuren von Trauernden [Pleurants] untergebracht ist; unter der gotischen Kathedrale St. Benigne führt die Krypta zu den Anfängen der romanischen Plastik und den Resten einer 1018 unter dem Einfluss von Cluny geweihten Abtei; Mosesbrunnen, ein Hauptwerk flämisch-burgundischer Plastik, in der Chartreuse de Champmol, heute Psychiatrie; die während der Revolution zerstörte Grabanlage brachte den königlichen Anspruch Philipps des Kühnen zum Ausdruck) – Beaune (eindrucksvolles Hospiz, eine Stiftung des burgundischen Kanzlers Nicolas Rolin und seiner Frau Guigone de Salins mit dem weltberühmten “Jüngsten Gericht” von Rogier van der Weyden; Weinprobe mit Abendessen in einer der berühmten Caves).
4. Tag: Autun und die Kelten im Nationalpark Morvan:
Autun (einst stolze Schwester und Nachahmerin Roms mit der im 12. Jh. über den Reliquien des Hl. Lazarus errichteten Kathedrale, einem hervorragenden Beispiel cluniazensischer Romanik mit dem berühmten Weltgerichtstympanon des Meisters Gislebertus, UNESCO-Weltkulturerbe, und dem Musée Rolin) – Bibracte (Hauptstadt der keltischen Häduer auf dem Gipfel des Mont Beuvray [822 m], im Oppidum wurde Vercingetorix zum Heerführer gegen die Römer gewählt; Rundgang über die einstige Siedlung mit z. T. rekonstruierten Bauten) – durch den Nationalpark Morvan über Bazoches (Wohnsitz von Marschall Vauban) und den Felsenbogen von Pierre Perthuis nach Vézelay (2 Übernachtungen).
5. Tag: Glanzpunkte im Nordwesten:
Vézelay (die auf karolingischen Überresten im 12. Jh. errichtete Abteikirche Ste. Marie Madeleine wurde dank des Magdalenenkults zu einem frequentierten Ausgangspunkt für eine der Routen des Jakobswegs, zugleich war sie Schauplatz weltpolitischer Ereignisse wie der Ausrufung des zweiten Kreuzzugs durch Bernhard von Clairvaux; berühmte Portalskulptur und größter Zyklus figürlicher Kapitellplastik der Romanik in Frankreich, UNESCO-Weltkulturerbe) – Semur-en-Auxois, das einst als uneinnehmbar galt (Kollegiatskirche Notre-Dame) – bei gutem Wetter Picknick am Canal de Bourgogne – Fontenay (ehemalige Zisterzienserabtei, die Gründung Bernhard von Clairvaux‘ gehört zu den besterhaltenen Zisterzienserklöstern und steht ebenfalls als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO).
6. Tag: Ein letzter Höhepunkt und Heimfahrt:
Saulieu (römische Gründung an der Via Agrippa, romanische Basilika über den Gebeinen des römischen Märtyrers St. Andoche, mit berühmtem Kapitellzyklus, kurz nach Autun entstanden) – durch das französische Jura ins Rheintal und zurück nach Karlsruhe und Stuttgart.
Abfahrt: 7.00 Uhr Stuttgart-Weilimdorf, S-Bahnhof (Rückkehr ca. 20.00 Uhr)
Ihre Abholzeit mit dem Taxiservice entnehmen Sie bitte den Reiseunterlagen.
Zustieg: 8.00 Uhr Karlsruhe, Busbahnhof hinter dem Hauptbahnhof (Rückkehr ca. 19.00 Uhr)
unverbindliche Zeitangaben, Änderungen vorbehalten
Innenhof des Hôtel-Dieu in Beaune | Bildhinweis: Von Stefan Bauer, http://www.ferras.at – Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, Link
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