Leitung: Hannes Wiedmann M. A.
Hohlenstein-Stadel, Eingang von innen | Bildhinweis: Von Franzfoto – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
Im Juli 2017 wurden sechs Höhlen im Ach- und Lonetal mit den dazwischen liegenden Talabschnitten von der UNESCO zum Welterbe “Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb” ernannt. Bei unserer Tagesfahrt wollen wir die drei im Achtal gelegenen Fundorte – Sirgenstein, Geißenklösterle und Hohle Fels – aufsuchen.
Wir werden der “Eiszeitspur” zur Sirgensteinhöhle folgen. Bereits 1906 wurde diese von R.R. Schmidt ausgegraben, dem Begründer des Urgeschichtlichen Forschungsinstituts der Universität Tübingen. Er unterschied dabei acht Schichten, die von der Zeit der Neandertaler bis heute reichen. Eine weitere “Eiszeitspur” führt uns zum Geißenklösterle, einer äußerst wichtigen Fundstelle für die ganz frühe Zeit von uns modernen Menschen. Hier wurde von Joachim Hahn die moderne Grabungstechnik entwickelt, die wir bis heute nutzen. Erstmals wurden die Fundstellen der ältesten figürlichen Kunst der Welt – der Elfenbeinfiguren – exakt dokumentiert. Auch wurden hier die ältesten nachgewiesenen Musikinstrumente der Welt erkannt. Beides wird uns modernen Menschen zugeordnet und stammt aus der Zeit vor etwa 40.000 Jahren, dem sogenannten Aurignacien. Im Hohle Fels finden bis heute jeden Sommer Ausgrabungen statt, die inzwischen bis in die neandertalerzeitlichen Schichten hinab reichen. Hier wurde die berühmte Venus gefunden, die älteste Frauendarstellung der Welt. Im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren sehen wir die Originale und erfahren viel darüber.
Für die Wanderungen sind Wanderschuhe/Wanderstiefel mit Profilsohle, der Witterung angepasste Kleidung und bei Bedarf Wanderstöcke erforderlich.
Abfahrt: 8.30 Uhr Stuttgart, Karlsplatz
Zustieg: 9.10 Uhr Wendlingen, Busbahnhof