Führung: Dr. Günter Schweigert
Travertinpark in Stuttgart, erhaltene Kranbahn des Steinbruchbetriebs Schauffele | Bildhinweis: Von K. Jähne – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, LINK
Bei Bad Cannstatt wird das Neckartal von tektonischen Störungen gequert, die zum Fildergraben-System gehören. Aufsteigende Kohlensäure mischt sich hier mit mineralisiertem Wasser. Auf den Schotterablagerungen des Neckars haben sich während der pleistozänen Warmzeiten Travertine gebildet, die noch bis vor kurzem als dekorative Bausteine u.ä. abgebaut wurden. Die heutigen Mineralquellen werden in mehreren Bädern für Kurzwecke genutzt und sind in einer Reihe von Brunnen gefasst. Hier darf während der Exkursion gekostet werden. Das einstige Steinbruchgelände am Sulzerrain wurde im 19. Jahrhundert in eine Parkanlage mit vielen exotischen Bäumen umgestaltet, den Großen Kurpark. An dessen Rand besaß Gottlieb Daimler eine Villa mit Experimentierwerkstatt. Der großräumige Abbau von Travertin konzentrierte sich später auf die linke Neckarseite, wo heute noch eine frei auslaufende Quelle existiert, die sich in einen kleinen Bach ergießt.
Programm:
Mineralbad Leuze (Mineralwasser) – Veielbrunnen – Seelberg (Travertin) – Kurpark (Travertin, Neckarschotter, Mineralquellen, historische Gebäude) – Katzensteigle (Travertin) – Muckensturm-Siedlung (Aussichtspunkt) – Travertinpark – Mombach.
Die Fußwanderung erfordert wettergemäße Kleidung und festes Schuhwerk. Bitte Vesper und Getränke für eine Mittagsrast mitbringen. Dauer ohne Mittagsrast ca. 4,5 Stunden.
Treffpunkt: 9.00 Uhr U-Haltestelle Mineralbäder, Ende der Führung: an der U-Haltestelle Mühlsteg