Die romanische Jakobskirche in Urphar (von Holger Uwe Schmitt – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, LINK)
Leitung: Reinhard Lambert Auer M.A.
Die Tagesfahrt schließt an eine frühere Erkundung im tauberfränkischen Hinterland an und gedenkt auch des Bauernkriegs vor 500 Jahren.
Beginnend bei Tauberbischofsheim, der alten Amtsstadt des Hochstifts Mainz, folgt die Fahrt der Tauber bis zu Ihrer Mündung in den Main. Berührt werden Orte mit bedeutenden Baudenkmälern, wie das ehem. Zisterzienserkloster Bronnbach, jedoch auch wieder unbekannte Kleinode entlang der Wegstrecke. Der Besuch am Wirkungsort von Hans Böhm – ein Viehhirte, bekannt geworden als „Pfeifer“ oder „Pauker von Niklashausen“, im Ansehen ein Vorläufer für die späteren Bauernaufstände – gibt Einblicke in dessen Leben und Botschaft. Mit seinen Predigten an der Wallfahrtskirche, in denen er Machtgelüste, Gier und Eitelkeiten der Obrigkeiten anprangerte und die Gleichheit aller Menschen verkündete, rief er im Jahr 1476 kurzeitig eine große Massenbewegung hervor. Dies führte aber auch bald zu seinem gewaltsamen Tod, da der Bischof von Würzburg ihn auf dem Scheiterhaufen verbrennen ließ.
Programm: Dittigheim (kath. Dorfkirche St. Veit, um 1740 nach Plänen aus dem Baubüro von Balthasar Neumann errichtet, originale Deckenfresken, Hochaltar von J.W. v. Auvera aus der Erbauungszeit) – Tauberbischofsheim (kath. Pfarrkirche St. Marien, große neugotische Basilika mit bedeutenden älteren Ausstattungsstücken, wie Sakramentshaus, spätgotischer Schnitzaltar von 1517, prächtige Barockaltäre sowie die Kopie des ehemals hier befindlichen Kreuzigungsbildes von Grünewald) – Niklashausen (ev. Pfarrkirche, ehem. Wallfahrtskirche, einfacher spätgotischer Saalbau, barocke Kanzel aus dem Kloster Bronnbach; „Pfeifermuseum“) – Bronnbach (ehem. Zisterzienserkloster, vollständig erhaltene Anlage; die spätromanische Basilika erhielt ab dem 17. Jh. eine geschlossene aufwändige Barockausstattung; Konventbauten, noch mit mittelalterlichem Kreuzgang und Kapitelsaal, in der Barockzeit umgebaut mit prachtvollen Raumausstattungen) – Urphar (ev. Jakobskirche, romanische Chorturmkirche im ehem. umwehrten Kirchhof; im Inneren umfangreich erhaltene Wandmalereien vom Beginn des 14. Jh.) – Wertheim (Residenzort, großartige Burganlage; Innenstadt mit erhaltenen Befestigungsanlagen; ev. Stiftskirche, großdimensionierte, aber schlichte gotische Basilika des ausgehenden 14. Jh. mit von berühmten Bildhauern geschaffenen Epitaphien und Grabdenkmälern).
Abfahrt: 8.00 Uhr Stuttgart, Karlsplatz
Zustieg: 8.45 Uhr „Parken und Mitnehmen“ an der Autobahnausfahrt Heilbronn-Untergruppenbach