Leitung: Prof. Dr. Benigna Schönhagen
Inschrift an der ehemaligen Synagoge Kippenheim (© Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim e.V.)
Der Oberrhein steht für bedeutende Aspekte der jüdischen und der Demokratiegeschichte. Die besuchten Orte illustrieren unterschiedliche Formen der Erinnerungsarbeit.
„Der Salmen“ in Offenburg steht für den Aufbruch in den deutschen Rechtsstaat wie auch für die Entrechtung und Vernichtung der Juden. In diesem Gasthaus versammelten sich 1847 „entschiedene Freunde der Verfassung“ aus dem gesamten Großherzogtum, um die „13 Forderungen des Volkes“ zu verabschieden, den ersten freiheitlich-demokratischen Grundrechtekatalog auf deutschem Boden. Rund zwanzig Jahre später erhielt die Judenschaft in Baden die Gleichstellung, gründete eine Gemeinde und erwarb den „Salmen“, um ihn als Synagoge und Gemeindehaus zu nutzen. 1938 verwüstet, wurde das Haus 2002 zum „Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung“ erklärt. Die ehemalige Synagoge in Kippenheim und der jüdische Friedhof in Schmieheim erinnern an die Geschichte der Landjudengemeinde, die zu Glanzzeiten mehr als 300 Einwohner zählte.
Männer werden gebeten, eine Kopfbedeckung mitzunehmen.
Abfahrt: 8.00 Uhr Stuttgart, Karlsplatz
Zustieg: 8.30 Uhr „Parken und Mitnehmen“ an der Autobahnausfahrt Heimsheim