Leitung: Reinhard Lambert Auer M.A.
Romanische Kirche St. Peter und Paul in Ottmarsheim (Shutterstock Foto-ID 140482813
Das Elsass – die alte Kulturlandschaft mit ihrer vermittelnden Brückenlage zwischen den Einflüssen Frankreichs und Deutschlands – ist reich an Baudenkmälern des Mittelalters, insbesondere aus der kunstgeschichtlich als „romanisch“ bezeichneten Epoche.
Auf einer Reise entlang der elsässischen „Straße der Romanik“ (Route Romane d’Alsace) – vom Ober- bis ins Unterelsass, in kleine Kapellen und Dorfkirchen und in große bedeutende Klosterbauten – lässt sich das faszinierende romanische Kulturerbe der Region erkunden. Wollte man überall Station machen, wären es über 100 ausgewiesene Orte – für unsere Zweitagesfahrt haben wir wichtige und herausragende Orte der Route ausgewählt.
Für Reisende aus Württemberg von besonderer Bedeutung ist Riquewihr (Reichenweier), eine frühere Exklave des Herzogtums und zugleich bis heute eine der attraktivsten elsässischen Weinbauernstädte. In der geschichtsträchtigen Altstadt werden wir übernachten.
1. Tag: Ottmarsheim (Kirche St. Peter und Paul, zu einem früheren Benediktinerkloster gehörend, 1049 geweiht, achteckiger, von der Pfalzkapelle in Aachen inspirierter Zentralbau, verkleinerte romanische Kopie der vorausgehenden karolingischen Reichsarchitektur) – Guebwiller (Gebweiler; Kirche St-Léger, Basilika mit drei Türmen aus der Spätromanik, reiche, gliedernde Dekoration am Außenbau) – Murbach (ehem. im 12.Jh. entstandene Klosterkirche der bereits 727 gegründeten Benediktinerabtei, der Bau ist heute ein Torso, doch immer noch das Großartigste an romanischer Architekturgestaltung in der Region, überwältigend die hohe von Türmen überragte in einer flachen Ostgiebelwand schließende Chorfassade) – Rouffach (Rufach; Pfarrkirche St. Arbogast, romanische und frühgotische Formen) – Sélestat (Schlettstadt; fast vollständig intakter historischer Stadtkern; ehem. Benediktiner-Propsteikirche Ste-Foy, dreischiffige Basilika mit aufwändiger Außenerscheinung; gotische Kirche St-Georges) – Riquewihr (Reichenweier; kleiner Stadtrundgang zur Geschichte der Stadt mit Bezug zu Württemberg, vorbei am Schloss, der ehem. landesherrlichen Residenz; Stadtbild mit geschlossener Fachwerkbebauung; Übernachtung).
2. Tag: Epfig (Kapelle Ste-Marguerite (11. Jh., bemerkenswerter kreuzförmiger Bau mit Arkadenumgängen) – Andlau (ehem. Abteikirche mit Krypta und Unterbau der Westfassade aus der Romanik, figürliches Tympanon und weitere Architekturplastik; Langhaus aus dem 17./18. Jh., „barocke Neuromanik“, ein interessanter Vorgriff auf den Historismus) – Rosheim (Pfarrkirche St. Peter und Paul, dreischiffige gewölbte Basilika mit Querhaus und Vierungsturm, 1132–1160, geschlossener Außenbau von monumentaler Wirkung, bemerkenswerte Baudekoration und Figurenschmuck) – Avolsheim (Kirche „Le Dompeter“, Basilika mit Westturm, gilt als älteste romanische Kirche des Elsass, um 1000 entstanden; romanische Ulrichskapelle) – Marmoutier (Maursmünster; ehem. Benediktinerabteikirche St-Etienne mit bedeutender dreitürmiger Fassade, 12. Jh.; gotisches Langhaus und Chorbau, 18. Jh., historistisch) – Saint-Jean-Saverne (Sankt Johann bei Zabern; ehem. Klosterkirche, dreischiffige Basilika, 12. Jh., reiche Bauplastik außen und innen, originale Türbeschläge am Hauptportal) – Neuwiller-lès-Saverne (Neuweiler; heute barocke Fassade der ehem. Abteikirche St-Pierre-et-St-Paul, dahinter interessante ältere Anlage; an die dreischiffige Basilika mit Querhaus, stilistisch aus dem Übergang der Spätromanik in die Gotik, schließt sich eine zweigeschossige Doppelkapelle des 11. Jh. an; St-Adelphe. ehem. Kollegiatsstiftskirche, Anfang 13. Jh., Übergangsstil).
Abreise: Mittwoch, 8. Oktober 2025
Donnerstag, 9. Oktober 2025 (2 Reisetage)
Abfahrt: 8.00 Uhr Stuttgart, Karlsplatz