"Das Ruhrgebiet des Mittelalters"
Eine lange Geschichte der Eisenverhüttung
Leitung: Kerstin Hopfensitz M.A.
Gusseiserner Brunnen in Böttingen (Aufnahme: Karsten Ratzke, CC0 1.0 Deed, LINK)
Die Exkursion führt nach Ostwürttemberg, in eines der ersten Industriezentren Europas: Bereits in der Antike begann in Königsbronn der Abbau von Bohnerz und ab dem Mittelalter entwickelte sich der Ort zum Zentrum der Eisenverhüttung unter maßgeblicher Beteiligung des Zisterzienserklosters. Die dadurch beginnende Entwicklung der lokalen Industrie, wird auf einem geführten Spaziergang sowie dem Besuch des Flammofengebäudes und der Feilenschleiferei auf besondere Weise erlebbar. Die Feilenschleiferei – saniert mit Beteiligung der Landesdenkmalpflege – bildet mit Wohnhaus, Ökonomiegebäude, Fabrikmühle und Gartenanlage ein für die Region einmaliges Gebäude-Ensemble. Das neu eingerichtete Feilenschleifereimuseum zeigt die über Jahrhunderte unveränderten Verfahren zur Herstellung dieser Arbeitsgeräte.
Am Nachmittag steht die kunsthistorisch bedeutende Ofenplattensammlung im Fokus, die in Wasseralfingen auf dem Gelände der Schwäbischen Hüttenwerke (SHW), deren Wurzeln bis ins Jahr 1365 zurückreichen, präsentiert wird. Die umfangreiche Sammlung illustriert die kunsthandwerkliche Entwicklung der Eisengusskunst – eines Handwerks, das zu Unrecht wenig Beachtung findet und bei dem Wasseralfingen lange Zeit eine herausragende Stellung einnahm.
Programm
Königsbronn (Besichtigung des Flammofengebäudes und der Feilenschleiferei, Spaziergang zum ehemaligen Kloster) – Wasseralfingen (Besichtigung der Ofenplattensammlung auf dem Gelände der SHW).
Abfahrt: 8.00 Uhr Stuttgart, Karlsplatz
Zustiege: 8.30 Uhr Schorndorf, Bahnhofsvorplatz; 9.00 Uhr Schwäbisch Gmünd, Bahnhofsplatz