Ins Land der Refomation, der klassischen Dichtung, der Musik und der Orgeln
Leitung: Hans-Eugen Ekert
Meyer-Orgel in der Schlosskirche von Schloss Wilhelmsburg, Schmalkalden (Aufnahme: ErwinMeier, CC BY-SA 4.0, LINK)
In scheinbar schmucklosen Kirchen, manchmal in kleinen Dörfern, gibt es in Thüringen oftmals sehr prächtige Orgeln, die uns auch eine Ahnung von der Klangwelt Johann Sebastian Bachs geben. Sie haben zum Teil eine außerordentlich hohe Qualität und sind in einer solchen Dichte erhalten, dass man sie sogar zu Fuß erwandern könnte!
Besucht werden bei dieser Studienreise repräsentative Instrumente in Thüringens Westen, vornehmlich im „Henneberger Land“, einem Landstrich zwischen Main, Rhön und Thüringer Wald. Die fränkische Grafschaft Henneberg bestand bis 1583, wurde 1660 endgültig aufgelöst und von den sächsischen Wettinern übernommen. Durch Heirat war sie auch mit Württemberg verbunden, was man sehr schön an den württembergischen Wappen in der Stiftskirche Römhild sehen kann.
Die Reise beginnt mit einem Besuch des Orgelmuseums in Ostheim vor der Rhön, wo man greifbar mit der Wunderwelt der Orgel vertraut gemacht wird. In Suhl besuchen wir in der Kreuzkirche die große Eilert-Köhler-Orgel von 1739, eine zweimanualige Orgel mir 40 Registern, die nord- und mitteldeutsche Elemente in idealer Weise vereint. Die weltweit einmalige Doppelorgelanlage in Bedheim darf natürlich nicht fehlen, sowie die große Voit-Orgel von 1786 im „Dom der Rhön“ in Helmershausen. Ein Höhepunkt wird die Renaissance-Orgel von 1589 in der Schlosskirche zu Schmalkalden mit ihrem Elfenbein-Prospekt sein, aber auch die Kirchenburgen in Ostheim, Herpf, Leutersdorf und die Stiftskirche in Römhild werden uns gehörig zum Staunen bringen.
Kirchenmusikdirektor Hans-Eugen Ekert wird die Orgeln mit stilgerechten Improvisationen und passenden Kompositionen vorstellen. Die ausgesuchten Orgeln sind authentische Klangdokumente ihrer Entstehungszeit, deshalb steht auch das unmittelbar berührende Klang-Erlebnis im Mittelpunkt dieser Reise. Aber auch die spannende Geschichte der Instrumente und die künstlerische Ausstattung der Kirchenräume haben ihren Platz. Museumsbesuche sind in Schmalkalden und Ostheim geplant, wo wir auch durch die größte Kirchenburg Deutschlands geführt werden. Schauplatz der Exkursion ist eine unbedingt besuchenswerte, für die Allermeisten noch unentdeckte Region voller landschaftlicher Reize.
1. Tag: Ostheim vor der Rhön (Orgelmuseum Schloss Hanstein; Kirchenburg und Kirche St. Michael, Orgel von Johann Ernst Döring, Ostheim 1739) – Rhönblick-Helmershausen („Dom der Rhön“, Orgel von Michael Voit, Schweinfurt 1786, mit zwei Zimbelsternen) – 2 Übernachtungen im Landhaus Klostermühle in Trostadt.
2. Tag: Zeilfeld (Kirche St. Oswald, Orgel von Johann Christian Dotzauer, Hildburghausen 1767) – Bedheim (weltweit einmalige Doppelorgelanlage von Caspar Schippel, Hildburghausen 1711, Nicolaus Seeber, Römhild 1721) – Römhild (spätgotische Stiftskirche) – Haina (St. Johannes, Orgel von Nicolaus Seeber, Römhild 1720) – Suhl (Orgel von Eilert Köhler, Suhl 1739).
3. Tag: Leutersdorf (Kirchenburg St. Vitus, Orgel von Nicolaus Seeber, Römhild 1718) – Schmalkalden (Schlosskirche Wilhemsburg, Orgel von Daniel Meyer, Göttingen 1589) – Stadtlengsfeld (Orgel von Johann Marcus Östreich, Oberbimbach 1793) – Kirchenburg Rhönblick-Herpf (Orgel von Johann Caspar Rommel, Roßdorf/Rhön 1755, mit Glockenspiel).
Abreise: Freitag, 12. Juli 2024
Rückreise: Sonntag, 14. Juli 2024 (3 Reisetage)
Abfahrt: 7.45 Uhr Stuttgart, Karlsplatz (Rückkehr gegen 21.00 Uhr)
Zustieg: 8.30 Uhr Parken und Mitnehmen” an der Autobahnausfahrt Heilbronn-Untergruppenbach (Rückkehr gegen 20.15 Uhr)
unverbindliche Zeitangaben, Änderungen vorbehalten.