Ein frühkeltischer "Fürstensitz" an der oberen Donau
Leitung: Dr. Gerd Stegmaier
Heuneburg (Aufnahme: PaulT (Gunther Tschuch), CC BY-SA 4.0, LINK)
Die Heuneburg bei Herbertingen-Hundersingen (Kreis Sigmaringen) ist der bedeutendste frühkeltische „Fürstensitz“ im deutschsprachigen Raum. Oberhalb der Donau gelegen kontrollierte die stark befestigte Höhensiedlung den Warentransport und Verkehr durch das Flusstal. Hiervon zeugen vor allem in der frühen Eisenzeit, ab dem 6. Jh. v. Chr., zahlreiche kostbare Importe aus dem Mittelmeerraum.
Zu dieser Zeit erstreckte sich die Siedlung, bestehend aus Burgberg, Vorburg und Außensiedlung, über ein Areal von 100 Hektar und war von mehr als 5000 Menschen bewohnt. Neben mächtigen Graben-Wallanlagen krönte das Burgplateau eine im Raum nördlich der Alpen einmalige Mauer aus luftgetrockneten Lehmziegeln. Mit weißer Kalkfarbe bemalt und mit Bastionstürmen ausgestattet war sie ein monumentales Zeichen herausragender Architektur und lokaler Macht.
Berühmt wurde die Heuneburg bereits im 19. Jahrhundert, als reiche Goldfunde aus den Grabhügeln in ihrer unmittelbaren Umgebung geborgen wurden. Diese Grabungen dauern bis heute an und fördern nach wie vor zahlreiche außergewöhnliche und spektakuläre Objekte zutage.
Programm:
Freilichtmuseum (Heuneburg) – Museum in der Zehntscheuer (Hundersingen) – „Fürstengrabhügel“ im näheren Umfeld der Heuneburg (Gießübel-Talhau-Nekropole) – Großgrabhügel ‚Hohmichele‘ und Viereckschanze (Wald Speckhau).
Abfahrt: 8.00 Uhr Stuttgart, Karlsplatz
Zustieg: 8.40 Uhr Nürtingen, Bahnhof