Leitung: Prof Dr. Benigna Schönhagen
Jüdischer Friedhof in Hechingen (von Zollernalb, CC BY-SA 4.0, LINK
Die Exkursion folgt den Spuren jüdischen Lebens am oberen Neckar und macht zugleich mit unterschiedlichen Formen der Gedenkarbeit bekannt. Jüdisches
Leben ist hier seit dem 13. Jahrhundert bezeugt. Nach den Vertreibungen am Ende des Mittelalters wurden jüdische Niederlassungen aber nur noch vom niederen Adel und
einigen Orden sowie in Hohenzollern geduldet. Unter verhältnismäßig günstigen Bedingungen entwickelten sich in diesen Kleinterritorien am Rande des
württembergischen Herzogtums stabile jüdische Gemeinden mit einer voll ausgebildeten Infrastruktur. Sie brachten u.a. mit Madame Kaulla und Berthold
Auerbach weit über das Land hinaus bekannte Persönlichkeiten hervor.
Von der Vielfalt und einstigen Bedeutung dieser jüdischen Gemeinden am Oberen
Neckar zeugen nur noch die ehemaligen jüdischen Friedhöfe und wenigen erhaltenen Synagogenbauten, Ritualbäder und Wohnhäuser. Nach langen
Jahrzehnten der Tabuisierung werden sie heute als Gedenkstätten genutzt und halten die Erinnerung wach. In Haigerloch ist ein ganzes jüdisches Wohnviertel erhalten. Dort ghettoisierten die NS-Behörden württembergische Juden, bevor
sie sie in die Vernichtungslager deportierten und das jüdische Leben am Oberen Neckar auslöschten. Eine Gruppe junger Rexinger Jüdinnen und Juden entging der Schoa,
weil sie 1938 geschlossen nach Palästina auswanderten und dort Shavei Zion, das "Dorf mit den schwäbischen Wurzeln" gründeten. Neben den historischen Orten macht
die Fahrt mit unterschiedlichen Formen der Gedenkarbeit bekannt.
Programm: Hechingen (jüdischer Friedhof mit Kaulla-Grab, ehem Synagoge)– Haigerloch (jüdisches Viertel mit ehem. Synagoge und jüdischer Friedhof) – Nordstetten
(Friedhof mit dem Grab von Berthold Auerbach) – Horb (ehem. Betsaal) – Rexingen (ev. Kirche/ehemalige Synagoge).
Männer werden gebeten, eine Kopfbedeckung mitzunehmen.
Abfahrt: 7.00 Uhr Stuttgart, Karlsplatz
Zustieg: 7.45 Uhr Tübingen, Busbahnhof
Stornobedingungen: Bis 7 Tage vor Reiseantritt entstehen in der Regel für die Busfahrt keine Stornokosten, sondern lediglich für evtl. im Reisepreis enthaltene Zusatzleistungen. Bitte beachten Sie, dass gebuchte Eintrittskarten grundsätzlich nicht zurückgenommen oder erstattet werden. Bei einer Stornierung bis 3 Tage vor Reiseantritt fallen Kosten in Höhe von 30% des Reisepreises an und bis 1 Tage vor Reiseantritt 70%.
Prof. Dr. Benigna Schönhagen,
Rottenburg, Historikerin, 2001–2018 Leiterin des jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben; geb. 1952; Studium: Geschichte, Geografie, Germanistik
Mindestteilnehmer
Bei dieser Reise beträgt die Mindestteilnehmerzahl 15 Personen. Die eventuelle Absage muss Ihnen spätestens eine Woche vor Leistungsbeginn zugegangen sein.
Bezahlung
Der Gesamtpreis muss bis spätestens eine Woche vor Leistungsbeginn auf dem Konto von Hartmann Reisen eingegangen sein.
Selbstverständlich können Sie auch bar oder per ec-Karte in unserem Büro in 72108 Rottenburg-Oberndorf, Schönbuchstr. 59 bezahlen.
Reisepapiere
Bei allen Reisen - soweit in der jeweiligen Reiseausschreibung nicht anders angegeben - ist für EU-Bürger das Mitführen des Personalausweises bzw. des Reisepasses ausreichend.
Hinweis für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Soweit in der Ausschreibung nicht explizit erwähnt, sind unsere Tages- und
Mehrtagesreisen grundsätzlich nicht geeignet für Personen mit eingeschränkter Mobilität.
REISEBUS MIETEN